
Was bedeutet Personenschaden-Management?
In der Versicherungswirtschaft wird der Ausdruck für die wirtschaftliche Bearbeitung von Personenschäden verwendet.
An dieser Stelle allerdings hat das Personenschaden-Management eine andere, patienten- bzw. verletztenbezogene Bedeutung. Unter diesem Überbegriff sind die Maßnahmen des Reha-Managements logisch verknüpft. Das medizinische, berufliche, soziale und technische Reha-Managements greifen ineinander über. Durch das von uns mitentwickelte 6-Phasen-Modell gelingt es sowohl wissenschaftlich als auch praktisch die Maßnahmen der individuellen Rehabilitation zu beschreiben und die notwendigen Eskalationen und De-Eskalationen im Reha-Verlauf zu erfassen.
Mit Hilfe dieses Modells erforscht das IRP mit den Möglichkeiten der Versorgungsforschung die aktuelle Situation und die künftigen Notwendigkeiten der Behandlung und Rehabilitation von schwer verletzten und erkrankten Personen.
DAS INSTITUT
Das neu gegründete Institut für Rehabilitationsforschung und Personenschaden-Management (IRP) ist ein An-Institut an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane.
Die Kernaufgabe des Institutes ist die wissenschaftliche Aufarbeitung von Notwendigkeit und Möglichkeit der Rehabilitati- on nach Unfällen oder schwerwiegenden Erkrankungen sowohl des Bewegungsapparates, aber auch der inneren Organe. Ziel ist, rehabilitative Maßnahmen gezielt und dem Patienten in seinen individuellen Fähigkeiten und Notwendigkeiten angepasst einzusetzen.
Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Möglichkeiten, die Lebensqualität vor allem der älteren Rehabilitanden zu steigern und die Fähigkeiten zurückzuerlangen, in ihrem gewohnten Umfeld weiterhin selbstbestimmend leben zu können.
Grundlagen für diese Forschung sind die Modelle und Möglichkeiten der Versorgungsforschung. Das Institut verfügt über einen großen Bestand an anonymisierten Verlaufsdaten komplexer Personenschäden. Hierdurch können Rehabilitationsansätze und -konzepte entwickelt werden, die einen gegenseitigen Nutzen sowohl der Kostenträgerseite, aber auch insbesondere den Betroffenen erbringt.
Eine weitere Kernaufgabe des Institutes ist die Fort- und Weiterbildung von Studenten der Medizin, Reha-Beratern und Juristen in den Grundlagen der Unfallmedizin, Begutachtung und Heilverfahrenssteuerrung.
Während des Medizinstudiums werden die Grundlagen der Begutachtung von Patienten vermittelt in den verschiedensten Rechtsgebieten, aber vor allem die Grundlagen der Nachbehandlungsplanung nach Verletzungen bzw. Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Im Rahmen eines modularen, interdisziplinären Curriculums werden Reha-Berater sowohl auf medizinischem als auch sozialrechtlichem Gebiet weitergebildet.
Die Ausrichtung der Lehre und Forschung, die aus dem Institut heraus geleistet wird, ist praxisbezogen und auf die Verbesserung der Patientenversorgung besonders in strukturschwachen Räumen ausgerichtet.

PERSONALIA
Institutsleitung

Dr. med. Jörg Schmidt
Ärztlicher Direktor | Geschäftsführer
Wissenschaftliche Mitarbeiter

Dr. Cornelia Heikenroth

Franziska Lehmann

Dr. Jochen Friedrich
Geschäftsleitung

Hauke Neumann
Kaufmännischer Geschäftsführer

René Hölken
Geschäftsführer für studentische Angelegenheiten