PROJEKTE DES IRP
Das Zentrum für Versorgungsforschung (ZVF-BB) ist eines der drei wissenschaftlichen Zentren der MHB und wurde 2019 gegründet.

Es erfüllt wissenschaftliche, lehrende und organisatorische Aufgaben auf dem Gebiet der patient*innenenorientierten und populationsbezogenen Versorgungsforschung, auch in Zusammenarbeit mit den Trägerkliniken der MHB sowie weiteren kooperierenden Kliniken und wissenschaftlichen Partnern.
Reha-Management bei Polytrauma in der privaten Versicherungswirtschaft – Einflüsse auf Verlauf und Dauer des Heilverfahrens (Polytrauma-RM)
Ca. 30000 Patienten erleiden jährlich in Deutschland ein sog. Polytrauma. Davon haben nur die Fälle der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) einen sozialrechtlichen Anspruch auf ein Reha-Management, dass die Versicherten über die Sektorengrenzen hinweg begleitet und eine Optimierung des Heilverfahrens bezweckt. Im privaten Versicherungswesen etabliert nach und nach ein „ziviles Reha-Management“. Bislang existieren weltweit keine Studien, die den Langzeitverlauf in den ersten Jahren nach Polytrauma begleiten. Vorhandene Studien fokussieren auf die Rückkehr ins Erwerbsleben und/oder greifen ausschließlich auf die Daten aus den involvierten Kliniken und ggf. ergänzende Befragungen der Verletzten zurück.
Welche Probleme und Interventionsnotwendigkeiten während des Heilverfahrens nach Polytrauma treten mit besonderem Blickpunkt auf die Teilhabe auf? Welchen Einfluss haben Reha-Berater auf den Verlauf?
Entlassung aus dem Alterstraumazentrum – was dann? (ATZ)
Die Versorgung verunfallter geriatrischer Patient*innen erscheint qualitativ durch die Einrichtung von Alterstraumazentren auf einem hohen Niveau zu sein. Die Qualität der zertifizierten Traumazentren sowohl für die operative Versorgung als auch für die geriatrische Frührehabilitation wird überwacht und ist gesichert.
Einen hohen Klärungsbedarf jedoch hat der Umstand, dass nach der Entlassung aus der Frührehabilitation eine durchgängige weitere Betreuung nicht geregelt scheint. Auch ist nicht klar, welche Möglichkeiten der Finanzierung des erhöhten Betreuungsbedarfes gegeben sind.
Wie stellt sich die Situation verunfallter geriatrischer Patient*innen 6 Wochen nach der Entlassung aus einem Alterstraumazentrum dar?
Der ICUC-Score zur Früherkennung von Stagnation und Komplikation im Heilverlauf bei TelHV
In der telefonischen Heilverfahrensbegleitung stellt sich immer wieder die Frage, wie Stagnation oder Komplikation im Heilverlauf erkannt und beschrieben werden kann. Im Rahmen dieser Studie sollte untersucht werden, inwiefern der ICUC-Score geeignet ist, Abweichungen im Heilverfahren zu detektieren.
Ist der ICUC-Score ein geeignetes Hilfsmittel, um bei telefonischer Patientenbetreuung ein Abweichen im Verlauf des Heilverfahrens zu erkennen?
Urologische Probleme in der häuslichen Versorgung von schwer und schwerst Pflegebedürftigen
Mangelnde pflegerische Versorgung führt zu häufigeren Komplikationen. Die Praxis zeigt, dass häufigerer Wechsel von Urinbeuteln und Harnableitungen eine verminderte Rate an Harnwegsinfektionen bedingt. Dies ist in einem Pflegesystem mit Zeitmangel und zunehmender Versorgung durch an- oder ungelernte Pflege(hilfs)kräfte schwer zu gewährleisten. Eine persönliche Pflege ist zwar kostenintensiv, könnte sich aber im Sinne der gesteigerten Versorgungsqualität lohnen.
Wie stellt sich die urologische Betreuung von zu pflegenden Personen im Arbeitgebermodell (Individualbetreuung) und in Pflegeheimen dar? Gibt es Unterschiede durch die Form der Unterbringung? Wie ist der Status Präsens der urologischen Versorgung?
Klassifikation von Telemedizin/eHealth (iAG)
Wie können telemedizinische Interventionen klassifiziert und codiert werden, um sie abgrenzbar zuordnen und vergleichen zu können?